18 April 2024

Sturm auf Graugischt

Aus der Serie »1000 Bände zurück«


Im März 2005 veröffentlichten wir den PERRY RHODAN-Roman »Sturm auf Graugischt«, der von Hubert Haensel verfasst wurde. Das ist genau tausend Bände her, und ich erinnere mich noch gut an die Vorgeschichte: Eigentlich hätte Arndt Ellmr den Roman schreiben müssen, zumindest wurde das Exposé auf ihn ausgestellt. Aus terminlichen Gründen sprang Hubert Haensel ein.

Auf der ersten Seite des Exposés fasste Robert Feldhoff als Exposéautor die Handlung sehr grob zusammen: »Der Motoklon Hundertneun wird im Demyrtle-System untersucht – während unter den Toron Erih ein Verräter die Preisgabe der Koordinaten Graugischts vorbereitet ...« Damit wird auf einen Schlag klar, dass sich ein Exposé nicht an potenzielle Neuleser richtet, sondern an erfahrene Autorinnen und Autoren, die aufgrund solcher Angaben einen spannenden Roman verfassen müssen.

Das gelang Hubert Haensel sehr gut. Seine Erzählweise ist dynamisch; die Handlung spitzt sich weiter zu, und die Elemente von Military-SF, die der Autor einsetzt, wirken sehr glaubwürdig. Er ist in gewisser Weise typisch für die Entwicklung des »Sternenozean«-Zyklus: anfangs mit starken Phantastik-Elementen, in der zweiten Hälfte dann wesentlich actionhaltiger.

17 April 2024

Auf der Transitwelt

Wie es wohl ist, sich in einem fremden Universum aufzuhalten, in dem zumindest teilweise andere Naturgesetze gelten? Das ist eine der Fragen, die sich Perry Rhodan und seine Begleiter in den aktuellen PERRY RHODAN-Bänden stellen. In ihrem Roman »Auf der Transitwelt« lässt Susan Schwartz den Terraner allerdings auf einen Außerirdischen treffen, dessen Verhaltensweise manchmal an manche Menschen erinnert.

Dabei geht es immer noch darum, dass Perry Rhodan ein Fragment von ES sucht, das er in die Milchstraße bringen möchte. Er hat mächtige Gegenspieler, und er braucht Verbündete. Aus diesem Grund muss er sich in einem fremden Universum also durchaus auf Leute einlassen, die ihm ansonsten wesensfremd sein dürften …

16 April 2024

Teamtagung im April

Am heutigen Dienstag sind die Kolleginnen und Kollegen der PERRY RHODAN-Redaktion nicht an ihren gewöhnlichen Arbeitsplätzen, zumindest nach neun Uhr nicht mehr: Wir veranstalten eine Teamtagung, zu der wir uns nicht in den Räumlichkeiten des Verlags zusammensetzen, sondern in einem Besprechungsraum außerhalb. Dort werden wir weniger durch das Telefon und dringende Termine abgelenkt.

Zentrales Thema sind Interna: Wir schauen uns die Abläufe in unserem Team genau an und versuchen diese zu verbessern. Seit dem vergangenen Sommer sind schließlich drei neue Kolleginnen im Team, und deren Erfahrungen und Kenntnisse müssen wir mit den Erfahrungen und dem Wissen des bisherigen Teams auf eine Wellenlänge bringen.

Über die Inhalte unserer Romane sprechen wir nicht. Vielleicht geht es um neue Projekte und Ideen – das muss man sehen. Aber selbstverständlich stehen der kommende Jubiläumsband 3300 und die Aktionen zu diesem Roman auch auf der Agenda.

15 April 2024

Eine Fanzine-Ära geht zu Ende

Ein Vierteljahrhundert lang gab Erich Herbst das Fanzine »Ellerts Stammtisch-Post« heraus, im Allgemeinen als »ES-Post« abgekürzt. Das Fanzine kostete nichts, wurde als Kopie beim PERRY RHODAN-Stammtisch München verteilt und konnte als PDF-Fanzine abonniert werden; dann bekam man es per Mail geschickt.

Ob und wie die Publikation weiterlaufen wird, weiß kaum einer. Die aktuelle Ausgabe 304 erschien am 4. April 2024, ich las sie erst dieser Tage, und in ihr ist nicht klar, wie es weitergehen wird. Erich Herbst führt Gespräche mit Personen, die das Fanzine übernehmen wollen – ich hoffe auf eine möglichst rasche Nachfolgeregelung.

Dass er nach 25 Jahren aufhören möchte, kann ich verstehen. Das Fanzine habe ich stets gern gelesen. Klar, es berichtet über meine Arbeit, zu der ich gelegentlich andere Einblicke habe – trotzdem fand ich jede Ausgabe lesenswert: viele Informationen, ein wenig Tratsch und Klatsch, einige augenzwinkernde Ergänzungen ...

Hoffen wir für die »ES-Post« auf eine gute Zukunft! Und Erich Herbst sei an dieser Stelle öffentlich »danke« für das jahrzehntelange fannische Engagement gesagt!

12 April 2024

Sternweiser

Unsere Science-Fiction-Serie erweist sich seit ihren Anfängen als sehr vielseitig. Man findet in ihr Romane voller Action, ebenso komische und skurrile Geschichten, philosophische Betrachtungen oder die Darstellung kosmischer Phänomene. Diese Vielseitigkeit sieht man auch bei dem Band, der in dieser Woche in den Handel kommt: »Sternweiser« stammt von Oliver Fröhlich und spielt auf zwei Handlungsebenen – wenn man das so sagen kann.

Es gibt eine Handlung, die in der Gegenwart der Serie angesiedelt ist. Perry Rhodan und seine Gefährten sind auf einer fremden Welt unterwegs, er lernt neue Dinge kennen – und der Terraner ist immer noch auf der Suche nach einem Fragment der Superintelligenz ES.

Faszinierend fand ich die parallele Handlung, die weitestgehend in der Vergangenheit spielt und einen sehr großen Zeitraum umfasst. Sie erzählt von einem Volk und seiner Geschichte, sie zeigt Entwicklungen an Personen und an einer Kultur auf. Solche Szenen lese ich nach wie vor mit großer Begeisterung – der Autor hat hier einen »kosmischen Roman« verfasst!

11 April 2024

Storyboard zum digitalen Design

Im Sommer 2002 arbeiten die Kreativen im Umfeld der Firma Casascania mit Hochdruck an einer geplanten Verfilmung der PERRY RHODAN-Serie. Unter anderem wurde ein Storyboard entwickelt, das als Grundlage für einen Teaser dienen sollte. Damit wollte man das digitale Design zeigen, das in Zusammenarbeit mit der Filmhochschule in Ludwigsburg erstellt wurde.

Das Storyboard, von dem sich eine Kopie in den Archiven der Redaktion befindet, zeigt auf knapp zwanzig Seiten mit Skizzen und wenig Text eine Mischung aus Information und Action. Unter anderem sieht man den Mausbiber Gucky und ein gläsernes Raumschiff – damit ist die SOL gemeint, die man sich bei der Casascania als glitzerndes Glasmobil vorstellte.

Letztlich wurde ein Teil dieser Szene auch umgesetzt. Es entstand ein sehr kurzer Film, eine Zeichentrick-Sequenz, die einen Kampf zwischen Gucky und einem fremdartigen Außerirdischen zeigte. Die Filmleute fanden das stark, in der Redaktion herrschte eher Skepsis vor. Aber als Grundlage für weitere Schritte wirkte alles doch interessant genug ...

10 April 2024

Der Jahrtausendirrtum

Als mir Dietmar Schmidt den Arbeitstitel seines Romans vorschlug, war ich davon sofort begeistert. »Der Jahrtausendirrtum« – das klang stark, fand ich, und es passte zum Inhalt seines Romans.

Ich gestehe, dass wir intern ein wenig darüber diskutierten, ob wir das Wort mit Bindestrich schreiben sollten oder ohne. Laut aktueller Rechtschreibung ist der Bindestrich hier falsch, aber manchmal setzt man ja einen solchen Strich, damit ein Wort besser lesbar ist. (Und damit gab ich hoffentlich einen kleinen Einblick in die Details bei der Titelfindung eines Romans …)

»Der Jahrtausendirrtum« kommt diese Woche in den Handel, es ist bereits der dritte Band unserer aktuellen Miniserie PERRY RHODAN-Androiden. Eine Handlungsebene beschäftigt sich mit Perry Rhodan und dessen aktuellen Abenteuern. Auf einer anderen Ebene spielt aber Aurelia Bina eine wichtige Rolle – dabei handelt es sich um einen Roboter, der sich als weiblich versteht und auf der Seite der Menschheit steht. Das ist bei einem Konflikt zwischen Menschen und Androiden besonders knifflig …